Blutspenden nur mit Maske
Trotz des offiziellen Endes der Maskenpflicht darf der Mund-Nasenschutz nicht überall fallen. So ist das etwa bei der Blutspende in Rastatt. Diskussionen über die Regelungen gibt es keine.
Seit Beginn der Pandemie hat der DRK Ortsverein Rastatt e.V. den monatlichen Spende-Termin in die Reithalle verlegt. Abstand und ausreichend Lüftung sind so besser gewährleistet. Beim Eintreten kommt der Spender an einem neongelben Plakat vorbei, darauf stehen die aktuellen Corona-Vorschriften für das Spende-Lokal. Über die vergangenen beiden Jahre hat es bereits einige Änderungen gegeben.
Aktuell gilt: Als Kontakt eines Corona-Erkrankten, als nicht geboosterte oder frisch genesene Person ist eine Spende nicht möglich. Nach einer Covid-Erkrankung gilt es, vier Wochen zu warten bis zur nächsten Spende. Für frisch Geimpfte gilt: Spenden am nächsten Tag ist möglich, solange es keine Symptome gibt.
Am Eingang kommt der Spender an den Corona-Checkpoint. Dort wartet DRK-Kreisbereitschaftsleiter Hans-Joachim Brüssow. Er scannt die 3G-Nachweise, überprüft Personalausweise und gibt neue FFP2-Masken aus. Die Vorschriften seien die gleichen wie in Arztpraxen, sagt Brüssow. Eine Änderung sei nicht in Sicht.
Diskussionen über die Maskenpflicht gebe es keine. „Die Spender rechnen ja schon damit“, sagt Iris Köhler. Sie ist ehrenamtlich für das DRK tätig und hilft bei der Anmeldung. Köhler ist seit kurzem Teil des Blutspende-Teams, beim DRK ist sie seit knapp zehn Jahren aktiv. Zusammen mit Rosemarie Alisch, ebenfalls seit vergangenem Jahr ehrenamtlich dabei, kümmert sie sich um die Anmeldung der Spender. Dieser muss jetzt den Fragebogen ausfüllen. Von dort geht es zum Labor weiter.
Einer der medizinischen Fachangestellten überprüft den Eisenwert, Blutdruck und Körper-Temperatur. Die Werte kommen dann auf den Papierbogen. Mit dem geht es für den Spender zum Arzt. Er überprüft die Fragen, hört den Herzschlag und die Lungen ab, und wenn alles passt, geht es weiter auf die Liege zum Spenden. Für Ewald Huck ist das ein vertrauter Ablauf. Er leistet seine 163. Spende. „Ich habe mit 18 Jahren angefangen zu spenden, seit meine Söhne volljährig sind, kommen sie auch mit“, sagt er. Ein Familienausflug zum Blutspenden, für Familie Huck auch während der Corona-Pandemie selbstverständlich. Zur bestehenden Maskenpflicht sagt er: „Man weiß es ja, bevor man kommt.“
Nach der abgeschlossenen Spende verbindet die Terminleiterin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, Ewald Huck den Arm. Zu ihrem Job gehört unter anderem die Koordination des medizinischen Fachpersonals. Anschließend geht es in den Ruhebereich, entweder auf einen Stuhl oder eine Liege. Als Stärkung danach gibt es noch ein kleines Lunch-Paket. Dort wartet Elfriede Kunz auf die Spender.
Die Stimmung bei den Blutspendern ist an diesem Tag gut. Mit dem Fortbestehen der Maskenpflicht und der 3G-Regelung habe keiner ein Problem, erzählt Brüssow.
Artikel aus "Badisches Tageblatt"